
TraderFox High-Quality-Stocks Europe: Universal Music und Spotify wollen Musikbranche mit “Streaming 2.0“-Deal revolutionieren und Atlas Copco kauft in England zu
Die deutliche Ernüchterung beim Trendthema KI hat den TraderFox High-Quality-Stocks Europe-Index am Montag leicht ins Minus auf 120,88 Punkte gedrückt. Universal Music und Streaming-Gigant Spotify verkünden neue Zusammenarbeit, die unter anderem ein direktes Lizenzmodell zwischen den Schweden und der Publishing-Sparte des Plattenlabels beinhaltet. Pumpen- und Kompressorproduzent Atlas Copco erwirbt den Gase-Dienstleister Medi-teknique, der die “Kompressor-Technik“-Sparte ergänzen soll.
Eine Kursexplosion von über 6,0 % auf aktuell 25,67 Euro zeigt am Montag im Qualitäts-Index die Aktie der Universal Music Group. Für die heutige Dynamik bei den Papieren des Platten- und Medienkonzerns sorgt dabei ein Deal mit dem schwedischen Streaming-Giganten Spotify, der sogar die gesamte Musikindustrie revolutionären könnte. Immerhin hatten Universal Music, als größtes Musiklabel der Welt, und die Schweden am Sonntag verkündet, eine neue mehrjährige Vereinbarung über Tonträger und Musikveröffentlichungen getroffen zu haben. Der neue “Streaming 2.0“-Deal beinhaltet demnach unter anderem ein direktes Lizenzmodell zwischen Spotify und der Publishing-Sparte von Universal Music. Dieses soll nicht nur bestehende Produktangebote von Spotify in den USA umfassen, sondern auch in zahlreichen anderen Ländern. Beide Unternehmen hoben dabei hervor, dass sie neue kostenpflichtige Abo-Modelle und Bündeloptionen vereinbart haben, die Musik mit weiteren Audioinhalten kombinieren. Universal Music hat zwar selbst viele prominente Künstler wie Taylor Swift, Elton John und Billie Eilish unter Vertrag, durch die neue Partnerschaft mit Spotify könnten sich aber dennoch zusätzliche Monetarisierungs- und Wachstumsmöglichkeiten ergeben. Als wir vor einigen Monaten unsere Vision für das nächste Stadium der Musikabonnements “Streaming 2.0“ präsentierten, war dies genau die Partnerschaftsart, die wir angestrebt haben, betonte gestern der Vorstand von Universal Music.
Die Zusammenarbeit wird für ständige Innovation sorgen und Musikabonnements für ein breiteres weltweites Publikum noch attraktiver machen, kommentierte zudem der Gründer und Chef von Spotify den Deal. Ob Universal Music und Spotify mit den neuen Abo-Modellen tatsächlich “Musikstreaming“ revolutionieren werden, bleibt abzuwarten. Beide Unternehmen wollen aber, das Künstler, Songwriter und Verbraucher von sich weiterentwickelnden Angeboten, inklusive Bündelung von Musik- und Nicht-Musik-Inhalten sowie dem reichhaltigeren Katalog an Audio- und Bildinhalten profitieren. Die neue Vereinbarung mit Universal Music und der Fokus auf “Streaming 2.0“ könnte auch Spotifys Position als Marktführer im Musikstreaming-Geschäft festigen. Noch im vergangenen Jahr hatten die Schweden Mitarbeiter entlassen, Podcasts zurückgefahren und auch die Preise in den USA erhöht, um profitabler zu werden. Universal Music glänzte dagegen als Musik- und Entertainmentgruppe in 2024 mit einem Gewinnzuwachs von 33,0 % und einer Nettomarge von über 10,0 % %.
Der TraderFox High-Quality-Stocks Europe ist ein europäischer Index, der in sogenannte Burggraben-Unternehmen investiert. Diese Gesellschaften zeichnen sich durch hohe Markteintrittsbarrieren oder Wettbewerbsvorteile aus. Das kann eine starke Marke, ein hervorragendes Kostenmanagement oder Unternehmensgröße sein, die potenzielle Wettbewerber daran hindert, einen lukrativen Markt zu betreten. Europäische Unternehmen dieses Typs zeichnen sich durch gute operative Kennzahlen aus, wozu etwa hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie eine hohe Umsatz- und Gewinnstabilität gehören. Damit sind die zukünftigen Gewinn- und Zahlungsreihen relativ sicher und gut prognostizierbar.
Kräftig im Minus bei 16,10 Euro zeigt sich im Qualitäts-Index dagegen heute die Aktie von Atlas Copco. Allerdings sind die Papiere des schwedischen Kompressor- und Pumpenherstellers heute nur im Zuge des KI-Unternehmens-bezogenen Abverkaufs unter Druck geraten. Atlas Copco ist mit seinen Vakuumlösungen und Luftbehandlungssystemen aber breiter aufgestellt, schließlich stammen die Kunden vor allem aus dem Bereich Maschinenbau, der Elektro-, Automobil- und Prozessindustrie sowie der Baubranche. In den letzten Jahren ist das Geschäft aber auch mit Hilfe kleinerer Zukäufe beständig gewachsen und hatte zuletzt eine Erlösgröße von über 15,0 Mrd. Euro erreicht. Die Aktie konnte auch nicht von der durch Atlas Copco jüngst getätigten Medi-teknique-Übernahme in Großbritannien profitieren. Dabei ist das britische Unternehmen, das sich auf Wartung und Service für medizinische Gase spezialisiert hat, Mitte Januar Teil der Gruppe geworden. Medi-teknique bietet letztlich die Instandhaltung von Rohrleitungssystemen für medizinische Gase sowie die Installation dazugehöriger Ersatzgeräte an, und erzielte damit zuletzt rund 3,2 Mio. GBP.
Für Atlas Copco war der Erwerb aber dennoch strategisch sinnvoll, zumal die künftige Tochter den Geschäftsbereich “Kompressor-Technik“ ergänzen soll. Mit dieser Übernahme erweitern wir unsere regionale Präsenz auf dem Ersatzteilmarkt und bei Installationen, was bedeutet, dass wir unseren Kunden einen noch besseren Service bieten können, erklärte das Unternehmen. In 2025 konnte Atlas Copco aber noch zwei weitere Akquisitionen vermelden, die jedoch die “Industrie-, und Vacuum-Technik“-Sparten der Schweden ergänzt haben. Zuletzt kam der Pumpen- und Kompressorproduzent auf eine operative Marge von über 20,0 %, was sehr gewinnträchtig erscheint. Allerdings ist das Zuliefergeschäft von Atlas Copco trotz aller hochtechnologischen und zukunftsträchtigen Lösungen noch immer als zyklisch anzusehen.
Bildquelle: AdobeStock_955405897
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