QIX Dividenden Europa: Allianz will mit Übernahme von D.A.S. Suisse eigene Rechtsschutz-Sparte weiter ausbauen, Vodafone und Kartendienst Here planen gemeinsame Partnerschaft für autonomes Fahren
Trotz der starken US-Börsen ist heute beim QIX Dividenden Europa Index Zurückhaltung angesagt. Der Grund hierfür ist der weiter kräftig steigende Euro, der den Dividenden-Index damit ausbremst. Am Nachmittag liegt der Index daher unverändert bei 10.070 Punkten. Allianz kauft dem ERGO-Versicherer in der Schweiz die Rechtsschutz-Tochter D.A.S ab und setzt auf solides Wachstum in dem Bereich. Vodafone glänzt mit Here-Partnerschaft fürs autonome Fahren und einer stattlichen Rendite von 5,7 Prozent.
Im Dividenden-Index ist einer der heutigen Favoriten die Aktie der Allianz. Aktuell steigt sie leicht auf 202,30 Euro. Der Münchner Versicherungskonzern hat angekündigt, die Rechtsschutz-Tochter D.A.S. Suisse des ERGO-Versicherers übernehmen zu wollen. Die Allianz würde dadurch mit ihrer Tochter CAP zu einem der 3 größten Rechtsschutzversicherer in der Schweiz aufsteigen. Während sich ERGO aufgrund der internen Unternehmensumstrukturierung aus der Schweiz zurückziehen will. Zuletzt kam CAP auf 70 Mio. CHF (59 Mio. Euro) an Prämieneinnahmen pro Jahr, mit D.A.S. kommen weitere 30 Mio. (25 Mio. Euro) hinzu. Laut Allianz ist der Markt für Rechtsschutzversicherungen in der Schweiz knapp 550 Mio. CHF (465 Mio. Euro) schwer und wächst jährlich um rund 5 Prozent. Zum Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden, heißt es. Auch die Rechtsschutz-Verträge in der Slowakei und in Luxemburg gibt D.A.S. an die dortigen Allianz-Töchter ab. Der ERGO-Versicherer konzentriert sich bereits seit einiger Zeit im Auslandsgeschäft auf größere Märkte und auf entsprechende Wachstumsmärkte. Dagegen ist die Allianz weiterhin auf der Suche nach Zukäufen außerhalb des klassischen Lebensversicherungs-Geschäfts.
Der Allianz-Konzern hat in den letzten Jahren auch seine Aktionäre mit am Geschäftserfolg beteiligt. Die Gewinnausschüttung für 2016 stieg dabei auf zuletzt 7,60 Euro je Aktie und lag damit 4,1 Prozent höher als im Vorjahr. Für das jetzt abgelaufene Geschäftsjahr dürfte die Dividende auf 7,98 Euro ansteigen. Insgesamt zielt die Ausschüttungspolitik des Versicherers auf Nachhaltigkeit ab. Dabei konnten die Anteilseigner allein seit 2008 eine durchschnittliche Rendite von 4,8 Prozent erzielen. Aktuell bietet die Allianz-Aktie weiterhin eine weit überdurchschnittliche Dividendenrendite von 3,8 Prozent und notiert damit zu Recht im QIX Dividenden Europa Index.
Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.
Die Aktie der Vodafone Group zeigt sich heute im Dividenden-Index unverändert bei 2,60 Euro. Der britische Mobilfunkkonzern hatte jüngst auf der Technikmesse CES in Las Vegas mit dem Kartendienst Here eine weitreichende Partnerschaft vereinbart. Gemeinsam mit Here entwickeln wir den 5G-Atlas fürs autonome Fahren, sagte der Chef von Vodafone Deutschland. In ihm kämen hochpräzise Karten mit Echtzeit-Vernetzung zusammen. Der Here-Europachef erklärte, sein Unternehmen werde zusammen mit Vodafone daran arbeiten, das Potential der reichhaltigen Datenmengen, die unsere Städte, Autos und Transportsysteme generieren, zu nutzen. Diese sollen in potente Dienste umgewandelt werden und so die Lebensqualität verbessern, ergänzte er. Die Ingenieure beider Unternehmen werden dabei zukünftig einen neuartigen Kartendienst testen, bei dem Änderungen in Echtzeit eingepflegt werden. Hierbei soll das 5G Mobility Lab von Vodafone einer der ersten Orte werden, an denen 5G in Deutschland zum Einsatz kommt. Dort soll auch getestet werden, wie durch Mobilfunksignale Autounfälle mit Fußgängern vermieden werden und Fahrzeuge in Echtzeit miteinander Daten austauschen können. Here selbst ist ein Entwickler und Anbieter von sogenannten cloudbasierten Kartendiensten. Diese digitalen und hochpräzisen Karten gelten als wichtige Voraussetzung für den Betrieb von autonomen Autos und digitalen Service-Angeboten. Die deutschen Premiumautohersteller hatten Here deshalb 2015 dem finnischen Netzwerkausrüster Nokia abgekauft.
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat die Vodafone-Aktie nach einer Investorenveranstaltung auf der "Conviction Buy List" mit dem Kursziel von 3,05 GBP (3,40 Euro) belassen. Der Webcast mit der Vize-Finanzchefin habe ihre Einschätzung bestätigt, dass der Mobilfunkkonzern mit seinen Digitalisierungsmaßnahmen die operativen Kosten um etwa 2 Prozent jährlich senken könne, schrieben die Analysten in einer Studie.
Auf Basis des derzeitigen Aktienkurses wird die Aktie von Vodafone mit einem KGV von 25 bewertet. Dazu liegt die aktuelle Dividendenrendite bei stattlichen 5,7 Prozent. Das Mobilfunkunternehmen überzeugt bereits seit Jahren mit seiner stabilen und zuverlässigen Dividendenpolitik. Seit 2009 hat das Management die Ausschüttung kontinuierlich von 0,06 Euro auf zuletzt 0,15 Euro mehr als verdoppelt. Für die Aktionäre lag allein in den letzten 5 Jahren die durchschnittliche Rendite bei 5,4 Prozent.
Hinweis: Da der QIX Dividenden Europa Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
Wenn Sie den QIX Dividenden Europa Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.
Hinweis: Da der QIX Dividenden Europa Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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